Aus dem Tagebuch ...... ein Ausflug wie er sich wirklich so abgespielt hat ...Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker. Es ist noch dunkel. Voller Erwartung hüpfe ich aus dem Bett und mache mir ein Knupsermüsli mit Bananen und Rosinen und schlürfe heißen Kaffee. Gegen 6:15 Uhr verlasse ich die Wohnung, schnappe mein Fahrrad und stelle dichten Nebel fest. Auf ins Natuschutzgebiet! Die Sonne bricht langsam durch die Wolken. Ich radele an Feldhasen und Fasanen vorbei. An der Hamme tummeln sich in dieser bezaubernden Morgenstimmung einige Enten. In der Ferne hört man Seeadlerrufe... Überall singen die Vögel. Ein Teichrohränger "kekt" im Schilf. Als ich mein Fahrrad ablege, huscht ein Hermelin ins hohe Gras. Am Ziel werfe ich mir ein Tarnnetz über und nehme die Beobachtungsstellung auf dem Hocker ein. Ein Buntspecht ist auch schon da. Mehrere Steinschmätzer sammeln sich auf den kahlen Baumspitzen, wahrscheinlich Fernweh. Das sind schöne Fotos, denke ich mir. 8:30 Uhr, die Meisen haben immer noch Spass, da bemerke ich eine Drossel auf einem Ast. Wunderbar, den habe ich noch nicht fotografiert. Unerwartet sammeln sich ca. 1 Dutzend Rauchschwalben und umkreisen mein Versteck. Ein Vogel an einer Weide fällt mir auf. Eine Mönchsgrasmücke. Ich versuche mich nicht bemerkbar zu machen. Wiedermal frage ich mich um welche merkwürdige Ammer es sich dort handeln könnte, die ich noch nicht gesehen habe. Da muss ich nachforschen. Das Foto wird helfen. Einige Gänse ziehen nach Süden. Später sehe ich 3 Kormorane. Mittlerweile sind auch die Baumpieper und Dorngrasmücken, die ich hier im Sommer immer sehe, eingetroffen. Die Steinschmätzer scheinen mich nicht zu bemerken. Mit einem Mal wird es ruhig und das Singen der Vögel verstummt. Ich nehme große Schatten wahr. Ein Bussardpaar macht es sich bequem. Wieder schöne Fotos, stelle ich fest. Irgendwann machen sie sich davon. 10 Uhr, jetzt fliegen Libellen und viele Falter, darunter der kleine Feuerfalter, zielgenau Blüten an. 11.30 Uhr, es hätte nicht besser laufen können... Doch! Meine Aufmerksamkeit wird von einem auffälligen Schrei geweckt. Ich bin nervös. Da sitzt tatsächlich ein Fischadler auf dem Ast des toten Baumes. Ich bin aufgeregt, will ihn nicht verjagen. Blaukehlchen und Braunkehlchen sind wohl schon gen Süden, Wanderfalke und Ringelnatter, die man hier hin und wieder sieht, sind mir heute nicht begegnet. Ich verlasse mit einem zufriedenem Lächeln die Bühne in den Hammewiesen und bin gespannt auf die Fotos ... diesen Tag werde ich so schnell nicht vergessen! Ich bin gerne in diesem supfigen Suksessionsgebiet, man sieht fast immer einen neuen Vogel ... heute waren einige gefährdete oder FFH Arten dabei. Es gibt bestimmt Ornis die mehr erfassen, aber ich erfreue mich auch an der kleinen Vielfalt, die ich versuche in diesem Text zu vermitteln ... hier waren es mindestens 20 Vogelarten in 5 Stunden, die man lange beobachten konnte ... Ringeltauben und Krähen nicht mitgezählt. Hier noch die restlichen Fotos vom Tag, von denen, die im Text erwähnt sind: |